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„Woyzeck“ hautnah: Theater, das unter die Haut ging

Ein Mann, ein Berg aus Kleidern – und wir Zuschauenden ganz nah dran. Kein Vorhang, keine Bühne im klassischen Sinn: Am 6. Juni 2025 wurde die Aula unserer Schule zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Theatererlebnisses. Die Q2 erlebte Georg Büchners „Woyzeck“ als eindringliche One-Man-Show – reduziert auf das Wesentliche, aber stark in seiner Wirkung.

 

Der Schauspieler agierte in einem schmalen, eingezäunten Spielbereich, umgeben von zwei engen Stuhlreihen. Diese Nähe ließ das Publikum fast körperlich spüren, was auf der Bühne geschah. Woyzeck wurde zum Ausstellungsstück – ein gequälter, getriebener Mensch, der in einer rückblickenden Erinnerungsschleife gefangen scheint – der zentrale Ansatz dieser Inszenierung. Aus alten Kleidungsstücken tauchten Figuren auf wie Schatten: Marie, der Hauptmann, der Doktor – gespenstisch und eindrucksvoll gespielt von nur einer Person.

Im anschließenden Gespräch mit dem Schauspieler zeigte sich, wie sehr die Inszenierung nachwirkte. Die Schülerinnen und Schüler stellten Fragen und diskutierten über Interpretation, Bühnenkonzept und gesellschaftliche Relevanz – denn der Schauspieler nannte es ein bedrückend aktuelles Stück über Ausgrenzung, Gewalt und den Verlust von Menschlichkeit.

Realisiert wurde die Aufführung vom Ensemble THEATERmobileSPIELE, das seit vielen Jahren Theater speziell für die gymnasiale Oberstufe entwickelt.

 

Ein Theatererlebnis, das herausforderte – und lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

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